28 Dez |
Ein anderer Sommer, ein anderes Jahr.Allgemein, Fliegenfischen, Jagen |
Ja, es war ein anderer Sommer, ein anderes Jahr dieses 2020.
Nichts war mehr wie es war. Vertrautes änderte sich, Menschen gingen auf Distanz. Nähe war oft nicht mehr möglich und lebbar.
Eine für uns alle krasse und oft auch belastende Zeit.
Und wir werden zurückgeworfen in der Zeit und spüren öfter als früher, dass die Zeit nicht vergehen will, um das rettende Ufer zu erreichen.
Selten haben wir eine Veränderung so herbeigesehnt, dass sich die Zeiten wieder zum besseren ändern und die Corona-Zeit und Pandemie schneller vergeht.
Zeit, wer hat hatte sie noch und überhaupt, wer hat sie erschaffen und wann wurde sie erschaffen.
Zu welchem Zweck war die Zeit nötig, wofür ist sie gut?
Wie gehen wir mit ihr um?
Ich jedenfalls kann es euch nicht beantworten, aber wenn man älter wird, denkt man öfter über dieses Zeitphänömen nach.
Eine Minute der Zeitmessung, nehmen wir 60 Sekunden. Sie gehen so schnell vorbei, dass wir nicht einmal merken, dass sie vergangen sind.
In dieser kurzen Zeitspanne von vielleicht einigen wenigen Augenzwinkern kann sich unsere ganze Welt verändern.
Als junge Fliegenfischer oder Jäger wollen wir viel erleben in möglichst kurzer Zeit, jeden Fluss entdecken und befischen und die Wälder und Wiesen erpirschen.
„Die nächste Biegung im Fluss“ muss schnell noch ausgefischt werden, der nächste Hochsitz erklommen werden, aber zu welchem Gewinn?
Neugier und Rastlosigkeit treibt uns voran und wir fühlen uns dabei, als wäre keine Zeit vergangen. Aber in dieser Zeit der Eile und Rastlosigkeit, in der wir so schnell wie möglich alles erleben wollen, fischen, jagen, konsumieren, haben wir so viel verpasst.
Nicht jeder Tag vergeht gefühlt gleich, aber die Minuten innerhalb dieses Tages sind gelebt. Einmal vergangen, werden sie nie mehr zurückkehren.
Als wir jung waren, war eine Stunde Zeit wirklich keine große Sache, denn gleich danach wird es ja eine weitere geben. Aber wenn wir älter werden, stellen wir fest, dass die Zeit nicht die gleiche ist wie in unserer Jugend. Eine Stunde vergeht viel schneller.
Aber es hat auch etwas Gutes.
Erweist sich die Zeit doch auch als ein große Heiler.
Nur eine bloße Stunde, die du an einem schönen Tag an deinem Bach oder im Revier verbringen kannst, kann viel dazu beitragen, deine nächsten 24 Stunden mit Erinnerungen zu füllen, die dich auch nach Jahrzehnten bereichern werden, wenn du dich an diese Momente zurückerinnerst.
Also verlangsamen wir unser Denken und Handeln, indem wir schauen und in Achtsamkeit und Freude beobachten, staunen und genießen in jeder Minute, die wir draußen sind.
Alles Gute für 2021.
Tight lines und Horrido.
Spezi