19 Mai |
Das Barrel Öl bei 124 Dollar; Gasimportpreise 18% über Vorjahresniveau – was tun?!Allgemein Autor: Jens |
Im Sommer 2005, der Ölpreis stieg gerade auf 68 Dollar/Barrel vgl. www.tecson.de, da stand für meine Hütte aus den 50er-jahren der Austausch der Heizung an. Nach Familienzuwachs und Dachbodenausbau hatte sich in den letzten Jahren ein Verbrauch von rd. 38.000 kWh Gas bzw. 3800 Liter Öl eingestellt. Soweit so gut.
Blöd war nur, dass ich nicht mehr 1.000 € (1999) sondern schon 1.700 € (2004) p.a. berappen musste. Für 2008 müsste ich mit 2.300 € rechnen. Aus heutiger Sicht sind die 68 Dollar geradezu niedlich!
Also, die „Mad Max“- Filme zum Ende des Öl-Zeitalters im Hinterkopf, begann ich mich mit Alternativen zu beschäftigen. Unter anderem habe ich mir dann eine Solarthermie-Anlage zugelegt.
Für alle, die sich mit ähnlichen Gedanken beschäftigen, möchte ich hier Erfahrungswerte zur Verfügung stellen. So kann sich jeder sei eigenes Urteil zu Möglichkeiten und Grenzen der Solarthermie bilden.
Um meine Anlage kritisch zu vergleichen und die Aussagen zur Solarthermie belastbarer zu gestalten, habe ich im www nach Betriebsdaten von Solarthemie-Anlagen gesucht und die verfügbaren Daten über die Kollektorfläche zu normieren versucht.
Außerdem habe ich über die Standorte der Anlagen und den Angaben zur solaren Einstrahlung der Zeitschrift Photon den solaren Ausnutzungsgrad zu ermitteln versucht.
Da insbesondere die Anlagen der Fa. Buso mit der Software der Fa. Technische Alternative (TA) ausgerüstet sind, die Auswertungen sehr leicht möglich machen, habe ich überwiegend Anlagen von Buso ausgewertet. Bitte nicht als Werbung verstehen!
Ich habe mir die Daten u.a. auch erarbeitet, weil ich damals von meinem Installateur herzlich wenig Unterstützung erhielt und ich mich selbst um die richtigen Systemparameter habe kümmern müssen!
Ohne die guten Auswertungsmöglichkeiten hätte ich nicht diverse Fehlmessungen von Sensoren oder falsch eingestellte oder defekte Pumpen nachweisen können. Aber das ist ein anderes Thema. Die Fehler wurden dann allerdings zügig beseitigt.
Fazit: suchst du eine Solaranlage, sucht dir einen Solateur und keinen Installateur!
Um insbesondere Angebote zu Solaranlagen mit Heizungsunterstützung mit Standort in OWL kritischer hinterfragen zu können, sind die nachfolgenden Erkenntnisse für euch recht brauchbar.
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Im Mittel scheinen Solaranlagen pro qm Kollektorfläche und Jahr rd. 300 kWh zu ernten.
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Die erfolgreicheren Anlagen hatten überwiegend ein Pufferspeichervolumen von etwas mehr als 50 Liter pro qm Kollektorfläche.
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Die Globalstrahlung wurde im Mittel zwischen 32% und 35 % in Wärme umgesetzt. Für OWL sind nicht mehr als 1.000 kWh p.a. zu erwarten. Es gibt praktisch keine Region in Deutschland die weniger zu bieten hätte.
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Es gibt Anlagen die im Vergleich sehr schlecht sind oder sich verschlechtert haben, so dass dort technische Probleme vorzuliegen scheint.
Werde meine Auswertungen noch anhübschen und euch dann die Daten zur Verfügung stellen zusammen mit den links, damit ihr euch die Anlagen mal im Orginal anschauen könnt.
Sonnige Grüße.
Jens
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